Navigation überspringenSitemap anzeigen

Nach zehn Siegen: Indians-Serie reißt in Tilburg

Das Ijssportcentrum Tilburg ist bekanntlich kein leichtes Pflaster. Diese Erfahrung mussten auch die Hannover Indians am Sonntag machen und kassierten nach zehn Siegen die erste Niederlage. Dabei setzten sich die Hausherren mit 6:2 durch und gewannen das Spiel eigentlich im zweiten Drittel. Es war beinahe wie das Spiel unserer Indians zuvor gegen Rostock - nur waren die Indianer dieses Mal auf der Verlierer-Seite. 

 

Bei Tilburg fehlten weiter verletzt Tijn Jacobs und Jordy Verkiel, Danny Stempher hingegen konnte zurück aufs Eis. Diego Hofland fehlte wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe - ebenso wie Niko Esposito-Selivanov auf Seiten der Indians, die ebenfalls auf Jannik Striepeke verzichten mussten sowie auf David Miserotti-Böttcher, der ebenso wie Nick Aichinger im Kader der Fischtown Pinguins stand. Im Tor startete somit Jan Dalgic, der sich nach seiner Verletzungspause stark zurückgemeldet hatte. Auch im Trappers-Tor stand mit Cedrick Andree ein junges Talent (22 Jahre), das für Tilburg bisher zwei Drittel aller Spiele absolvierte.

 

Das erste Drittel endete zwar torlos, war aber dennoch spannend und vor allem temporeich. Besonders in zwei kurz aufeinanderfolgenden Powerplays der Trappers konnte sich Jan Dalgic ein ums andere Mal auszeichnen und hielt seinen Kasten sauber. Der ECH verteidigte konzentriert und konnte so das 0:0 halten. 

 

Mit Beginn des zweiten Drittels schalteten die Hausherren einige Gänge hoch und setzten die Indians ganz schön unter Druck. Beinahe absehbar fiel dann in der 29. Minute das 1:0. Van der Schuit stand komplett frei vor Dalgic, bekam der Pass von der blauen Linie und statt zu schießen, legte er noch einmal zwei Meter zurück auf den heranfliegenden De Hondt, der dann einschob. Unmittelbar danach Tilburg mit noch zwei dicken Chancen, die Dalgic beinahe unmenschlich vereitelte. In der 32. Minute war aber auch er machtlos. Zwei schnelle Pässe quer über das ganze Feld und Max Hermens frei vor dem Tor netzte zum 2:0 hinter Dalgic ein, der noch auf der anderen Seite seines Torraums war. Lenny Soccio nahm unmittelbar danach eine Auszeit, um seine Mannen neu zu ordnen. Aber auch die Unterbrechung änderte nichts daran, dass die Trappers weiter Eishockey wie aus dem Buch “How to play great hockey” zeigten. Tilburg kombinierte sich in der 35. Minute wieder munter durch die Indians-Defensive und der Puck landete nach drei schnellen “Tiki-Taka”-Pässen zum 3:0 erneut durch De Hondt im Tor. Der vierte Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Sills trieb die Scheibe in der 37. Minute weit über außen ins Indians-Drittel, brachte sie Richtung Tor, wo Hessels am schnellsten reagierte und per Tip-In zum 4:0 über die Linie beförderte. Ein absolut gebrauchtes Drittel, in dem bei den Indians gar nichts und bei den Trappers alles zu klappen schien. 

 

Trotz des vier-Tore-Rückstands wollten sich die Gäste noch nicht geschlagen geben, auch wenn sie mit knapp zwei Minuten Unterzahl ins Drittel starteten. Kurioserweise war es ausgerechnet in dieser Situation, in der das erste Tor für die Indians fallen sollte. Skinnars passte in der 42. Minute auf Pistilli, der den Puck mit der Rückhand und in Unterzahl zum 4:1 einnetzte. In der 44. Minute erhöhte jedoch zuerst Hermens auf 5:1, bevor Sars in der 47. Minute beim 6:1 den letzten Trappers-Treffer erzielen sollte. Zuvor sahen sich meist die Indians in Unterzahl wieder, die letzten zehn Spielminuten wollte das Schiedsrichtergespann scheinbar noch für Gerechtigkeit sorgen und stellte einen Tilburger nach dem anderen vom Eis, was ohne die komfortable Führung sicher für mehr Unmut gesorgt hätte. Eine doppelte Überzahl konnten die Indians dann noch für etwas Ergebnis-Kosmetik nutzen. Sebastian Christmann verpasste zentral einen Pass von Pistilli, der Puck rutschte aber weiter zu Turnwald, der den Platz nutzte und zum finalen 6:2 traf. Kurz vor Spielende gerieten noch Sean Richards und Robin Palka aneinander und bekamen eine 5-Minuten-Strafe, die für beide jedoch keine Spieldauer mit sich brachte.

 

In der folgenden Pressekonferenz fasste Soccio das Spiel kurz und treffend zusammen: “Tilburg hat heute 60 Minuten Hockey gespielt, wir haben ein Drittel ausgesetzt.” Dennoch war er mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Trotz des hohen Rückstands hatte das Team nicht aufgesteckt und wollte sich ordentlich aus dem Spiel verabschieden. Positiv bleibt, dass man zwei Drittel in Tilburg ausgeglichen (0:0 und 2:2) gestalten konnte und im letzten Drittel mit 8:20 Torschüssen noch alles in die Waagschale geworfen hatte, was man konnte. Auf dieses Positive aufbauen können die Indians nun schon am Dienstag, wenn es zum Nachholspiel gegen die TecArt Black Dragons aus Erfurt kommt. Eröffnungsbully ist wie gewohnt um 20 Uhr, Tickets gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse und auch unser SpradeTV-Team überträgt die Partie wieder live in eure Wohnzimmer. 

tilbug
Zum Seitenanfang