Navigation überspringenSitemap anzeigen

Spiel 1 geht an Höchstadt

Endlich ging es los und es war dem Anlass entsprechend angerichtet: Gleich das erste Spiel der Serie war ausverkauft. 4.608 Fans waren gekommen, um das Auftaktspiel der Indians gegen die Höchstadt Alligators zu erleben und sie verwandelten das Eisstadion in Kleefeld direkt von Beginn zu einem Hexenkessel, zuvor begleitet durch eine schöne Choreo des Fanclubs Redskins.

Wer in den ersten Minuten ein erstes, leichtes Abtasten erwartete, sah sich getäuscht. Höchstadt kam sehr aggressiv aus der Kabine, setzte die sichtbar verwunderten Indians stark unter Druck. Diese konnten sich in den ersten 10 Minute ihrem Goalie bedanken, dass sich der Anfangsdruck der Alligators nicht in Zählbares verwandelte.

Nach der Hälfte des ersten Drittels konnten sich die Hausherren von dem Anfangsdruck der Gäste befreien, kamen zu eigenen, teils sehr guten Chancen, aber auch Gästekeeper Justin Spiewok zeigte Play-Off Modus und entschärfte etliche Hochkaräter, so dass die Uhr weiter 0:0 zur ersten Pause zeigte.

Das zweite Drittel begann mit einem ECHten Knall: Jedoch war es kein Tor, dass für Aufsehen sorgte, sondern eine Werbebande, die vor der Nordkurve aus der Halterung gerissen wurde und so nach 97 Sekunden für eine längere Spielunterbrechung sorgte. Nachdem das Spiel dann weitergeführt werden konnte, sahen die Zuschauer ein ähnliches Spiel wie im ersten Drittel: Die Alligators konnten ihre Auswärtsstärke weiter unter Beweis stellen und hatten etwas mehr Tempo als die Hausherren, die im Spielaufbau immer wieder durch die Verteidigung der Gäste vor Probleme gestellt wurden. In der 26. Minute war es Tiainen mit der Chance für die Indians, der jedoch den Rebound nach einem Pohanka Schuss nicht im Tor der Höchstädter unterbringen konnte. Danach ergab sich dann die erste Chance für die Indians im Powerplay, in dem Turnwald mit einem Schuss von er blauen Linie aber an Spiewok scheiterte. In Minute 29 hatte Joe Kiss dann die nächste dicke Chance zur Indians Führung auf dem Schläger, aber erneut war es Spiewok, der die bis dahin beste Möglichkeit im Spiel zu Nichte machte.

Nun war jedoch mehr Feuer im Spiel, denn auch die Gäste hatten rund eine Zeigerumdrehung später, als Litesov auf Seiten der Gäste die Scheibe freistehend vor dem Tor der Indians auf den Schläger sprang und sich nun David Miserotti-Böttcher im Gehäuse der Indians auszeichnen konnte, die nächste Torchance.

In der 33. Minute hatten die Indians dann ihre beste Angriffsphase, doch Bacek und Tiainen konnten ihre Möglichkeiten nicht im Tor der Gäste unterbringen. Für die 4.608 Fans im Eisstadion am Pferdeturm war dies jedoch erstmals das Zeichen aufzustehen. „Steht auf für den ECH“, forderte die Nordkurve und die Sitzplätze erhoben sich für die Mannschaft vom Pferdeturm, die wenig später in einem schönen Solo von Robin Palka endlich jubeln konnte. Der Stürmer erzielte sein 22. Saisontor und lieferte damit den vermeintlichen „Dosenöffner“ in dieser Partie. Die Indians danach nun die bestimmende Mannschaft.

Doch die Alligators zeigten sich unbeeindruckt hielten an ihrem Game.-Plan fest und kamen 28 Sekunden vor der Drittelsirene durch Verteidiger Horschel per Rückhandschuss zum Ausgleich, sodass es mit 1:1 in die zweite Drittelpause ging.

Den Auftakt ins 3. Drittel begannen die Indians in Überzahl. Doch hier waren es die Gäste, die sich in Unterzahl zwei gute Möglichkeiten erspielten konnten. Zu Toren konnten sie diese Möglichkeiten jedoch nicht nutzen, da David Miserotti-Böttcher für die Indians zur Stelle war und sich nicht durch Planics „auszocken“ ließ und damit das 1:1 sicherte.

Sein Gegenüber tat es ihm wenig später gleich: Brano Pohanka bekam die Scheibe, als er von der Bank kam, genau auf den Schläger gespielt, fackelte nicht lange und zog aus dem Handgelenk ab. Den Schuss, sowie den Nachschuss, konnte Spiewok aber abwehren.

Quasi im Gegenzug dann die kalte Dusche für die Indians: Litesov kam über die rechte Seite ins Drittel der Gastgeber, zog ab und die Scheibe war zum 2:1 für die Alligators im Tor der Indians.

Nun mussten sich die Indians etwas einfallen lassen, doch die Gäste spielten weiter sehr aggressiv in der Defensive. Dies änderte sich auch mit zunehmender Spielzeit nicht. Die Alligators standen teilweise mit allen fünf Feldspielern vor dem eigenen Tor und verteidigten die knappe Führung mit allem was ihnen möglich war. Die Schüsse der Indians wurden geblockt und wenn sich die Gelegenheit ergab, konterte das Team aus Höchstadt.

2 ½ Minuten vor Ende setzte Indians Trainer Björn Naujokat alles auf eine Karte und nahm den Torhüter heraus, um einen Feldspieler mehr auf dem Eis zu haben. Es wurde ein Herzschlagfinale, doch den Indians fehlte das Scheibenglück. Zu allem Überfluss handelte sich Maks Selan 30 Sekunden vor dem Ende bei einer Rettungsaktion noch eine Strafe wegen Hakens ein und so brachten die Gäste aus Höchstadt die 2:1 Führung über die Zeit und klauten den Indians damit den Heimvorteil in der Play-Off Serie.

Nun liegt es am kommenden Sonntag an den Indians, sich die Serie zurückzuholen und den Play-Off Ausgleich zu erzielen. Los geht es bei den Höchstadt Alligators um 18 Uhr. Das Spiel wird Live bei SpradeTV übertragen.

Das zweite Heimspiel der Serie steigt dann am Dienstagabend ab 20 Uhr im Eisstadion am Pferdeturm. Tickets für dieses Spiel sind im Onlineshop erhältlich. | Foto: Stefan Zwing/deisterpics


Choreo des Indians Fanclubs Redskins (Foto: Stefan Zwing/deisterpics)
Zum Seitenanfang