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Sieg in Leipzig - Indians entwickeln sich zu Penalty-Spezialisten

Alle vier Partien sind in dieser Saison zwischen den EC Hannover Indians und den EXA Icefighters Leipzig gespielt und alle waren echte Krimis, die mit nur einem Tor Unterschied entschieden wurden - einmal regulär, einmal in der Verlängerung und zweimal im Penaltyschießen. Am gestrigen Freitag konnte der ECH erneut im Penaltyschießen gewinnen und somit alle vier Aufeinandertreffen für sich entscheiden. 

 

Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus. Denn in der 6. Minute wollten die Icefighters bei einem schnellen Konter mit drei auf eins auf Miserotti-Böttchers Tor zu. Stopinski spielte den scharfen Pass auf Östling in der Mitte, der Miserotti keine Chance ließ und zum 1:0 einnetzte. Chancen gab es im weiteren Spielverlauf genug auf beiden Seiten, Tore blieben jedoch aus und die hauchdünne Leipziger Führung hatte bis zu Beginn des dritten Drittels Bestand. 

 

Mit dem dritten Spielabschnitt sollte dann die Zeit der Indians kommen. Aichinger spielte in der 43. Minute an der blauen Linie entlang auf Maks Selan, der den Pass mit einem Direktschuss abnahm und den Puck mit einem satten Schuss zum 1:1 in die Maschen beförderte. Weil es eben so gut geklappt hatte, probierten es die Indians in der 44. Minute gleich noch einmal von der Blauen. Aus dem Gewühl vor dem Tor der Hausherren rutschte die Scheibe über die Bande in Richtung Maxi Pohl, der ebenfalls direkt abzog und Glatzel, mit wenig Sicht, beim 1:2 erneut hinter sich greifen musste. Fast 40 Minuten dem Rückstand hinterher gelaufen und das Spiel dann in gut einer Minute gedreht - die Schlussviertelstunde sollte nun also mit vertauschten Rollen stattfinden. Die letzten Minuten wurden für die Indians noch einmal zur echten Herausforderung. Neun Minuten vor Ende musste Joe Kiss wegen hohen Stocks auf die Strafbank, Leipzig setzte sich im Drittel der Gäste fest, brachte letztendlich aber zu wenige Scheiben aufs Tor. Die nächste Strafzeit sorgte für mehr Aufregung. Es waren noch gut vier Minuten zu spielen, da setzte Matt Pistilli einen Open Ice Hit gegen den puckführenden Wolter. Zu Pistillis eigenem Unverständnis und auch dem seiner Mannschaftskameraden und der Indians-Anhänger, sprachen die Spieloffiziellen eine fünfminütige Strafe wegen Ellenbogenchecks gegen den Kanadier aus. Nun also Unterzahl für den Rest des Spiels. Die Indians verteidigten mit vollem Einsatz und machten es Leipzig schwer. Patrick Glatzel verließ 100 Sekunden vor Schluss seinen Kasten, womit die Icefighters gleich in doppelter Überzahl agierten und Ian Farrell in der 60. Minute dann aus kurzer Distanz noch den 2:2-Ausgleich machte. Glatzel nahm seinen Platz im Tor wieder ein und die letzten Sekunden verstrichen, ohne einen Sieger hervorzubringen - ebenso die Verlängerung. Für die Indians war es das dritte Penaltyschießen in dieser Saison, für Leipzig schon das sechste - so viel wie kein anderes Team der Liga. Davon konnten sie allerdings nur einmal den Zusatzpunkt sichern, ausgerechnet gegen den Lokalrivalen aus Halle. 

 

Bis zum vierten Schützen dauerte es, bis ein endgültiger Sieger gefunden wurde. Sebastian Christmann, der schon als erster Schütze antrat und mit einem großartigen Move traf, übernahm auch an vierter Position die Verantwortung. In bester Zocker-Manier bat er Glatzel vieles an, legte den Puck von der einen auf die andere Seite, verlagerte sein Gewicht ein ums andere Mal und nagelte die Scheibe - im Gegensatz zum ersten Penalty, den er zwischen Glatzels Beinen hindurchschob - dann unter die Latte. 

 

Ein Punkt verloren oder zwei Punkte gewonnen? Darüber kann man diskutieren. Aber feststeht, dass das 2:3 nach Penaltyschießen zwei wichtige Punkte im Saison-Endspurt gebracht hat. Am Sonntag geht es dann um 19 Uhr am heimischen Pferdeturm weiter gegen die Herforder Ice DragonsDie Hannover Indians freuen sich auf eure Unterstützung live im Stadion oder am Livestream über SpradeTV an den heimischen Endgeräten. . 

Leipzig
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