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Krefeld zum Zweiten - Indians siegen erneut

Wie schon am Sonntag ging es für die Hannover Indians gegen den Krefelder EV 81, dieses Mal in der Krefelder Rheinlandhalle. Zusätzlich zu Branoslav Pohanka und Maks Selan fehlten auch noch Jannik Striepeke wegen einer Oberkörperverletzung und Dennis Palka aus privaten Gründen. Förderlizenz-Verteidiger Nick Aichinger stand für seinen Stammverein, die Fischtown Pinguins Bremerhaven, auf dem Eis. Im Tor gab es den im letzten Jahr gewohnten Wechsel und auch David Miserotti-Böttcher durfte sich gegen die junge Krefelder Crew erproben. Auch bei den Hausherren gab es einen Torwartwechsel: Nach dem 21-jährigen Jonas Gähr (Förderlizenz der Löwen Frankfurt) stand nun mit dem 28-jährigen Patrick Klein etwas mehr Routine zwischen den Pfosten. 

 

Im Gegensatz zu Sonntag mussten die Zuschauer dieses Mal nicht bis zur 19. Minuten warten, bis ein Tor fiel. In der 12. Minute traf Edwin Schitz erst nur die Latte und im Gegenzug, knapp 30 Sekunden später, kamen die Indianer dann am Aluminium vorbei. Tobias Möller war der Weg in Richtung Tor durch Joe Kiss verstellt, dieser machte allerdings im genau richtigen Moment einen Hüpfer, sodass Möller den Puck aus dem Halbfeld ins Krefelder Tor zum 0:1 befördern konnte. Die Indians waren das aktivere Team in diesem Drittel, konnten aber die Überlegenheit aber nicht ausspielen. Treffen sollten in der 14. Minute dann noch die Gastgeber. Krefelds “Papa Schlumpf”, der 39-Jährige Routinier Grygiel, schoss aus mehr als Spitzem Winkel fast von der hannoveraner Torlinie aus und fand ein winziges Eck zwischen Schoner und Arm von Miserotti, der es selbst kaum glauben konnte, dass der Puck im Netz zappelte. Ein Schussverhältnis von 3 zu 15, aber ein Spielstand von 1:1 - so kann es im Eishockey gehen. 

 

Im zweiten Spielabschnitt häuften sich die aussichtsreichen Chancen für beide Teams. Nach einem Abstimmungsfehler ging der DEL-erfahrene Martin Schymainski plötzlich frei auf Miserotti zu und Palka tauchte wie Houdini unmittelbar vor Klein aus, musste die Scheibe aber seitlich nehmen und traf sie nicht richtig. Beide Torhüter ließen sich in dieser Phase aber nicht die Butter vom Brot nehmen. In der 28. Minute setzte Niko Esposito-Selivanov in der Rheinlandhalle, in der er Schlittschuhlaufen gelernt hatte, zu einem schönen Lauf an, setzte sich durch zwei Verteidiger durch war eigentlich schon schussbereit und gab dann doch noch kurz vor dem Goalie auf den links mitgelaufenen Sofiene Bräuner ab, der nur noch zum 1:2 ins leere Tor einschieben musste. Auch Sebastian Christmann hatte, wie schon Sonntag, Spaß am Toreschießen. Krefeld war gerade wieder komplett nach einer Strafzeit, da spielte Skinnars mit einem schönen Schlenzer auf Pistilli ab, der nicht abzog, sondern den besser positionierten Christmann sah, der sich perfekt ins Stellung gebracht hatte und bilderbuchartig versenkte (1:3 in der 37. Minute). Am Dienstag machten die Indians den Sieg im zweiten Drittel klar, dieses wusste der KEV jedoch zu verhindern. Julius Bauermeister durchkurvte linksseitig das Indians-Drittel, schaute sich ganz genau die Lücke aus und traf humorlos zum erneuten Anschluss mit 2:3. Eine erneute Strafe in diesem insgesamt strafenarmen Spiel brachte dann die Indians wieder in Vorteil. Vier Sekunden vor Schluss lauerte Christmann als Sniper vor dem Tor und scheiterte nur knapp. Eigentlich hatten sich schon alle damit angefreundet, mit gut einer Minute indianischem Powerplay ins Drittel zu starten. War aber nicht so. Denn nur zwei Sekunden später konnte Christmann exakt wie bei seiner vorherigen Chance - nur dieses Mal von links statt rechts - einen Abpraller von Pistilli nutzen und doch noch das 2:4 markieren. 

 

Trotz des psychologischen Last-Second-Treffers steckten die Krefelder nicht auf, scheiterten in der 43. Minute aber wieder an der Latte. In der 44. Minute konnten die Indians das erste Mal mit Neuzugang Johan Skinnars jubeln. Die Krefelder Hintermannschaft ließ den Indians zu viel Platz und Skinnars konnte mit dem 2:5 per Tip-In sein erstes Tor im Dress des ECH erzielen. Nur wenig später, in der 46. Minute wollte sich auch Jayden Schubert als Torschütze auf dem Spielberichtsbogen eintragen, netzte nach einem schönen Pass von Palka zum 2:6 ein und holte sich damit die alleinige interne Torschützenkrone mit seinem siebten Tor dieser Saison. Das Spiel war jetzt eigentlich gelaufen. Krefeld wollte zwar noch mitspielen, ließ den Gästen dadurch aber immer mehr Platz auf dem Eis. Der heute starke Robin Palka hätte sich in der 48. Minute eigentlich auch noch ein Tort verdient, traf jedoch nur die Latte und auch Sebastian Christmann hätte beinahe noch seinen Dreierpack vollmachen können, lupfte aber knapp am Tor vorbei. Das letzte Tor des Spiels sollte am heutigen Abend Johan Skinnars gehören. Turnwald spielten den Pass genau auf seinen Schläger, der Schwede setzte zum Onetimer an und wenig später zappelte die Scheibe beim 2:7 in Kleins Tor. 

 

Unter dem Strich standen nun 17:40 Torschüsse, Schubert als Top-Torschütze der Indians, sowie ein Doppelpack von Skinnars und Christmann - wobei letzterer ebenso wie Sonntag das Game-winning-Goal erzielte. Am Freitag steht dann das nächste Spiel wieder in der Fremde an. Um 20 Uhr treten die Indians am Essener Westbahnhof an, am Sonntag hat der ECH dann spielfrei, bevor es am darauf folgenden Freitag endlich wieder ein Heimspiel gibt. Zu Gast sind dann die Rostock Piranhas. 

 

kev2
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