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Indians sichern Playoff-Heimrecht gegen bissige Füchse

Wir sind auf der Zielgeraden in Richtung Playoffs und mit einem Sieg gegen die Füchse Duisburg hatten die Hannover Indians die Chance, sich schon frühzeitig das Heimrecht für die kommenden KO-Runde zu sichern. Denn mit diesen drei Punkten, wären die Indians nicht mehr von Platz vier zu verdrängen. Passend dazu konnte Indians-Topscorer Matt Pistilli nach einer Verletzungspause wieder mit eingreifen.

 

 Insgesamt 3.786 Zuschauer waren im Stadion, um sich dieses Spiel nicht entgehen zu lassen, darunter auch gut 50 Füchse-Fans. Für die dürfte der Spielauftakt alles andere als erfreulich gewesen sein. Denn in der 3. Minute ließ Robin Palka den Rest des Stadions erstmals jubeln. Eine Unaufmerksamkeit der Füchse-Defensive nutzte Joe Kiss, brachte die Scheibe aus der Distanz in RIchtung Tor, wo Palka sie zum 1:0 abfälschte. Duisburg machte im weiteren Drittelverlauf ein gutes Auswärtsspiel, auch wenn die offensiven Akzente etwas rar gesäht waren. Kurz nach einem dieser - einem Schuss an die Latte - kollidierten Lennart Schmitz und Maxi Pohl äußerst unglücklich im Indians-Drittel, woraufhin beide das Eis verlassen mussten. Schmitz hatte sich offenbar am Knie verletzt und nach einiger Beratung bei den Spieloffiziellen erhielt Max Pohl eine Fünf-Minuten-Strafe plus einer Spieldauer wegen Checks gegen das Knie. Die fünfminütige Unterzahl überstanden die Indians gut, hatten selbst sogar in Unterzahl zwei dicke Chancen. Nur Sekunden nach Ablauf der Strafe und noch immer in Unterzahlformation klingelte es dann doch noch. Neumann machte an der blauen Linie zwei Schritte zurück, spielte links rüber auf Wernerson Libäck, der bei schlechter Sicht für Miserotti-Böttcher zum 1:1 traf. Die Indianer reklamierten noch, dass der Puck zuvor außerhalb des Drittels war - was er auch tatsächlich war, denn Neumann hatte vielleicht einen Schritt zu viel zurück gemacht - das Tor zählte aber dennoch. Ein “echtes” Powerplay-Tor sollte dann in der 20. Minute fallen. Turnwald spielte den schnellen Pass hoch auf den Geschwindigkeit aufnehmenden Robin Palka, der seine Gegenspieler links liegen (bzw. stehen) ließ und den Puck 24 Sekunden vor Drittelende zum 2:1 in den Winkel schweißte. 

 

Nach dem psychologisch guten Zeitpunkt des erneuten Führungstrefferns in Drittel eins, machte der ECH genau da weiter. Nach 57 gespielten Sekunden in Drittel Nummer zwei war es Sofiene Bräuner, der sich im Rücken der Duisburger Hintermannschaft davonstahl, den Pass von Nick Aichinger serviert bekam, noch ein paar schnelle Schritte machte und ließ Linus Schwarte im Füchse-Tor keine Chance. Für die Gäste begann damit eine recht bittere Phase, wo bei ihnen nur wenig, beim ECH nahezu alles funktionierte. In der 28. Minute konnte auch Riku Tiainen weiter etwas für sein Punktekonto tun. Er war nicht von der Scheibe zu trennen und mit einem etwas größer ausgeführten Bauerntrick lupfte er über Schwarzes Schoner zum 4:1 ein. Wenig später hatte Duisburg die vielleicht dickste Chance des ganzes Spiels, die Miserotti schon fast in Playoff-Stärke mit seinen gefühlt acht Armen und sechs Beinen zunichte machte. Die Indians waren nun in Torlaune und wollten frühzeitig den Deckel zum Playoff-Heimrecht drauf machen. In einem hart erkämpften Tor störte Niko Turnwald erst den puckführenden Duisburger kurz vor seinem Tor entscheidend, woraufhin Robin Palka die Scheibe mit langem Schläger in RIchtung Joe Kiss spitzeln konnte, der wiederum - endlich, so mag man fast sagen - traf. Insgesamt 22 Spiele hatte Kiss nach der herausragenden letzten Saison auf diesen Treffer warten müssten und zahlte das Vertrauen, das die Geschäftsführung mit der frisch erfolgten Vertragsverlängerung in ihn setzte sowie den Rückhalt der Fans zurück und traf nicht zuletzt für sich selbst zum 5:1 in der 32. Minute. Matt Pistilli setzte diesem Drittel in der 34. Minute dann noch das Krönchen auf. Mit zwei auf eins marschierten der Kanadier und Sebastian Christmann in Richtung Füchse-Tor, spielten den Triple-Pass als hätten sie schon immer zusammen gespielt und Pistilli versenkte unhaltbar zum 6:1. 

 

In dem zuvor schon recht intensiv geführten Spiel wurde im dritten Spielabschnitt die nächste Stufe gezündet, auch wenn ein Duisburger Comeback eher unwahrscheinlich schien. Joe Kiss sah seinen Gegenspieler nicht kommen, wurde mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen und blieb benommen liegen. Vermutlich unbeabsichtigt, aber dennoch unglücklich der Zusammenstoß - gab es keine Strafe. Kiss musste danach erst einmal in die Kabine, kehrte aber nach einigen Minuten später wieder zurück.Nicht mal eine halbe Minute nach dieser Szene bugsierte Oula Uski Indians-Kapitän Brano Pohanka unsanft in die Bande, was zu einem größeren Handgemenge führte. Die Strafzeitenverteilung fiel aber recht moderat aus. Jayden Schubert, der seinem Kapitän zu Hilfe eilte und Thomas Ziolkowski, der dies wiederum für seinen Mannschaftskameraden tat, mussten auf die Strafbank: zwei MInuten wegen übertriebener Härte gegen Schubert und Ziolkowski, sowie zusätzlich zwei Minuten wegen Bandenchecks gegen Ziolkowski, wobei die Strafe eigentlich eher Uski hätte treffen müssen. Sei’s drum - die Überzahl konnten die Indians dieses Mal nicht nutzen. Die Partie schien den Spieloffiziellen etwas aus der Hand zu rutschen. Nach Unruhe vor dem Duisburger Tor, holte Schwarte mit seiner Kelle wie mit einem Fallbeil aus und konnte froh sein, dass er Dennis Palka - dem die Aktion galt - nicht traf. Ein Strafe gegen Niko Esposito-Selivanov wegen übertriebener Härte plus einer zweiminütigen Strafe gegen die Indians-Bank brachte die Füchse dann für zwei Minuten in doppelte Überzahl. Das ließen sie sich dieses Mal nicht entgehen. Neumann holte zum Schlagschuss von der blauen Linie ab, traf lediglich den Pfosten, der Puck prallte jedoch vom Gestänge ab und landete von hinten durch die Beine von Miserotti-Böttcher direkt bei Wernerson Libäck, der in der 49. Minute ohne größere Probleme zum 6:2 einnetzte. Nach erfolgter Ergebniskosmetik übernahmen die Hausherren wieder die Spielführung. In der 52. Minute konnte sich Sofiene Bräuner mit dem 7:2 als nächster nach Robin Palka als Doppeltorschütze eintragen und das Trio machte dann Riku Tiainen mit seinem ebenfalls zweiten Treffer des Abends zum 8:2 in der 53. Minute komplett. 

 

Mit diesen drei Punkte steht es nun also fest: Die Indians gehen auf jeden Fall mit Heimrecht in die Playoffs. Auf welchem Platz und wer der Gegner sein wird, das ist noch vollkommen offen. Denn Platz zwei bis vier sind enorm eng beieinander. Zuerst sind am Sonntag 19 Uhr die Hamburg Crocodiles zu Gast bevor es dann am kommenden Freitag im direkten Duell zum Showdown mit dem Drittplatzierten aus Tilburg geht. Für dieses Freitags-Heimspiel sind die Sitzplätze bereits ausverkauft, gegen Hamburg sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Wer weiß - vielleicht schaffen wir nach der tollen Kulisse vom Freitag ja sogar noch, die Zuschauermarke von 4.000 mit eurer Hilfe zu knacken. Also ran an die Tickets und zeigt den Jungs, dass ihr heiß auf die Playoffs seid! 

EVD
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