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Hart erkämpftes Nikolausgeschenk gegen Essen

Die Weihnachtszeit soll ja bekanntlich die schönste Zeit des Jahres sein. Dass dem auch wirklich so ist - da arbeiten die Hannover Indians gerade noch drauf hin. Die drei Punkte gegen die Wohnbau Moskitos Essen waren schon einmal ein guter Anfang, jedoch schwer erkämpft. 

 

Beide Teams hatten mit einigen Ausfällen zu tun. Auf Seiten der Indians fiel unter anderem Kapitän Pohanka nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe aus dem Spiel in Hamm aus und auch Jayden Schubert, der zweitbeste Scorer der Indians,  musste das dritte Spiel in Folge wegen einer nachträglich ausgesprochenen Strafe pausieren. 

 

Die Indians wollten nach der Niederlage in Hamm wieder zu alter Stärke zurückfinden und suchten ein ums andere Mal den Abschluss, allerdings wenig glücklos. Hatten sie doppelt so viele Torschüsse, waren die Hochkaräter eher auf Seiten der Gäste. Robin Slanina bekam den Puck in der 16. Minute an der Mittellinie, setzte zu einem Lauf an und mit all seiner Routine guckte er sich eine Lücke aus und verwandelte zum 0:1. Die Führung der Moskitos währte jedoch nur 152 Sekunden. Zuerst war noch der Pfosten im Weg, dann zeigte sich Dennis Palka nach einem abgefälschten Pass hellwach, sah den Puck drei Meter frei vorm Tor liegen, reagierte schnell und zimmerte ihn zum 1:1 in den Winkel. Mit diesem Unentschieden ging es dann in die Kabine. 

 

Im zweiten Drittel suchten beide Teams weiter nach Glück und Form, denn auch Essen hatte bei den letzten Auftreten teils nur wenig Spielglück. Nach bisher zwei überstandenen Unterzahl-Situationen, bekam der ECH nach einem Haken von Toni Lamers erstmals die Chance, in Überzahl zu agieren. Mit purem Trotz und Willen war es dann Matt Pistilli, der das Powerplay nutzte und mit einem satten Schuss aus dem Halbfeld das 2:1 direkt neben den kurzen Pfosten setzte und die damit verbundene Führung für die Indians erzielte. Das Spiel glitt nun langsam ab und glich zeitweise eher einer Schlammschlacht. In der 38. Minute wollte Sam Coatta über links den Puck an der Bande entlang ins Drittel treiben, lief allerding frontal gegen eine Mauer mit dem Namen Phillip Messing, der hier kurzer Hand mal die Tür zumachte. Den daraufhin anrasenden Tim Junge hatte Messing wiederum spät gesehen, wurde von ihm zu Boden gerissen und mit Fäusten bearbeitet. Nachdem das entstandene Knäuel aufgelöst war, mussten die zu Hilfe geeilten Niko Esposito-Selivanov und Mees De Witt für zwei Minuten auf die Strafbank und Junge erhielt eine fünfminütige Strafe wegen Faustkampfes. Zu einem weiteren Treffer konnten die Indians die Überzahl vorerst nicht nutzen. 

 

Rund zweieinhalb Minuten in Überzahl blieben dem ECH noch mit Beginn des dritten Spielabschnitts. Und nun nutzten sie das mit dem zweiten Powerplay-Treffer des Abends. Einen gut platzierten Pass von Robin Palka auf seinem im Slot wartenden Bruder Dennis Palka fälschte Essens Kapitän Stephan Kreuzmann beim Versuch, den Pass zu verhindern, unglücklich ab, sodass er für Fabian Hegmann unhaltbar zum 3:1 ins Tor rutschte. Essen gab sich jedoch nicht auf, suchte kampfbetont den Anschluss. Vielleicht etwas zu viel. Denn in der 47. Minute erhielte Sam Coatta, der ironischer Weise zuvor den Check von Phillip Messing einstecken musste, eine Matchstrafe wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich nach einem harten Hit gegen Dennis Palka, nachdem sich auch eine buntgemischte Spielertraube an der Bande zusammenfand. Die Wogen sollten sich hier wohl vorerst nicht so schnell glätten, jedoch schafften es alle Beteiligten ohne weitere Strafen bis zum Spielende. Die Indians etwas glücklos mit vier Aluminium-Treffern verteidigten ihre Führung, die in der 57. Minute etwas knapper wurde. Damian Schneider stand zentral im Angriffsdrittel, bekam einen Pass von Fabio Frick von hinter dem Tor und hämmerte den Puck zum 3:2 in die Maschen. Gut eine Minute vor Schluss verließ Hegmann bei Bully im Indians-Drittel sein Tor. Die Indians spielten die numerische Unterzahl gut aus, David Miserotti-Böttcher hielt seinen Kasten sauber und die Indians hatten sogar drei Chancen, das leere Tor zu treffen. Letztendlich sollte es beim 3:2 bleiben. 

 

Viel Jubel sah man nach Abpfiff nicht, überwog scheinbar doch die Erleichterung. Dabei sieht es für die Indians in der Tabelle doch recht gut aus, belegt man aktuell den fünften Platz, nur einen Punkt hinter Halle auf Platz vier und Tilburg auf Platz drei. 

 

An diesem Freitag steht nun das nächste Auswärtsspiel bei den Black Dragons Erfurt (Anpfiff 20 Uhr) an, bevor es am Sonntag ab 19 Uhr wieder am heimischen Pferdeturm rund geht, wenn der Herner EV zu Gast ist. Hoffen wir, dass die Indians nicht nur die Punkte einfahren können, sondern Team und Fans auch zusammen die Vorweihnachtszeit genießen können. 

 

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