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11 Siege in Folge: Matchwinner Turnwald holt Overtime-Sieg in Herne

Bereits am Dienstag standen sich der Herner EV und die EC Hannover Indians am Gysenberg gegenüber. Mit einer Wiederholung des überraschend hohen 1:6-Erfolgs der Indians hatte wohl keiner gerechnet. So sollte es auch kommen. Für den ECH wurde die Aufgabe zusätzlich wegen zahlreicher Ausfälle erschwert. Zusätzlich zu den Langzeitausfällen musste Björn Naujokat auch auf die gesperrten Igor Bacek und Phillip Messing verzichten. Tobi Möller fehlte krank und Robin Palka hatte sich im Spiel gegen Erfurt eine Verletzung zugezogen und musste ebenfalls passen. Durch die Rückkehr von Sebastian Christmann konnten die Indianer zumindest 15 Feldspieler aufbieten. 

 

Die Miners waren nach Dienstag auf der Hut und von Beginn des Spiels an wach, dennoch hatten die Indians spielerisch und bei den Torabschlüssen die Oberhand. Ein Tor sollte in den ersten 20 Minuten allerdings nicht fallen. 

 

Anders im zweiten Drittel. Brano Pohanka hatte in der 25. Minute den perfekten Überblick, brachte einen scharfen Pass mittig vors Tor, wo Nico Turnwald angeflogen kam und sein Team mit einem satten Schuss aus dem Lauf mit dem 0:1 in Führung brachte. In der vorherigen Saison war Turnwald torgefährlichster Verteidiger im Kader der Hannoveraner gewesen, dass er nichts an seiner Torgefahr eingebüßt hat, bewies er in diesem Spiel. Denn schon in der 34. Minute traf Turnwald zum zweiten Mal. Matt Pistilli brachte den Puck von der blauen Linie aufs Tor, Björn Linda konnte bei erschwerter Sicht nur abprallen lassen. Trotz eines direkten Gegenspielers, mit dem Rücken zum Tor und schon im Fallen gelang es Turnwald dennoch, die Scheibe zum 0:2 im Tor unterzubringen. Dieses Mal brauchten die Hausherren allerdings nicht so lange für ihrerseits einen Treffer. “Hannover-Liebling” Nils Liesegang konnten einen Abpraller von Biezais in der 39. Minute aus kurzer Distanz, wenn auch ebenfalls mit dem Rücken zum Tor, zum 1:2-Anschlusstreffer verwerten. Aber ein Drittel hat ja bekanntlich 20 Minuten und die Messe dieses Drittels war noch nicht gelesen. Bei einem Sekundenschlaf der Herner Hintermannschaft war Riku Tiainen schneller als seine zwei Gegenspieler, wurde durch einen guten Einsatz von Hüfner dennoch vom Puck getrennt, welcher dann allerdings im Halbfeld liegen blieb. Diese Einladung ließ sich Comebacker Sebastian Christmann dann natürlich nicht entgehen und bugsierte die Scheibe zum 1:3 an Linda vorbei ins kurze Eck ins Tor. 

 

Im dritten Drittel drehten die Miners noch einmal richtig auf. Schon in der 43. Minute stellte Hüfner den erneuten Anschluss mit dem 2:3 wieder her, als er einen Schuss von Peleikis von der blauen Linie noch unhaltbar abfälschte. Von diesem Moment an drückte Herne immer mehr und Hannover hatte zunehmend Probleme, die Angriffswellen in den Griff zu bekommen. Allerdings hatten die Großstadtindianer in dieser Saison schon das eine oder andere Spiel über die Zeit retten können. Der ECH kam immer wieder zu Entlastungsangriffen, was es Hernes Neu-Trainer Stolikowski schwer machte, seinen Goalie zu ziehen. In der 20. Minute gelang es und wie aus einem Lehrbuch, gelang dann noch der Ausgleich. Herne schnürte die Indians im eigenen Drittel ein, Peleikis täuschte von der Blauen einen SChuss an, entschied sich dann aber für den Pass auf den zwei Meter neben dem Tor platzierten Liesegang, der 27 Sekunden vor Schluss zum 3:3 einschob. Inzwischen sicherlich verdient, für die tapfer kämpfenden Indianer allerdings ein Nackenschlag. Linda nahm seinen Platz im Tor wieder ein und Herne versuchte, das Momentum zu nutzen, allerdings teilten sich beide Teams nach 60 Minuten schon mal zwei Punkte. 

 

Der Sieger sollte gleich zu Beginn der Verlängerung gekürt werden. Pistilli, Pohanka und Turnwald waren für die Gäste auf dem Eis. Pistilli führte den Angriff, passte längs zur Bande auf den untenstehenden Pohanka, der ähnlich wie schon zuvor den heraneilenden Turnwald bedient, welcher nach 19 Sekunden in Overtime mit seinem dritten Treffer des Abends den Zusatzpunkt sichern konnte. 

 

Nach einem harten Stück Arbeit setzen die Indians ihre Siegesserie fort und toppen mit dem elften Sieg in Folge noch einmal ihre letzte Glückssträhne von zehn Siegen. Elf Siege in Folge und elf Spiele noch in der Meisterrunde zu spielen. Als nächstes wartet ein noch schwererer Brocken auf den ECH. Mit viel erarbeiteten Selbstvertrauen kann man in die Partie am heimischen Pferdeturm gegen die Scorpions gehen. Mit erst drei Niederlagen in der laufenden Saison muss man wohl nicht extra sagen, dass das Team von Björn Naujokat als Underdog in die Partie geht. Hoffen wir, dass bis Freitag so viele Indianer wie möglich aus dem Lazarett zurückkehren. Das Derby hat noch immer seine eigenen Gesetze. 

 

Die Partie ist bereits seit Tagen ausverkauft, daher bitten wir, von Ticketanfragen abzusehen. Eine Abendkasse wird es folglich nicht geben. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel vor ausverkauften Rängen. Am Sonntag folgt dann das Auswärtsspiel bei den Saale Bulls Halle, einem waschechten 6-Punkte-Spiel, denn beide Teams stehen auf Platz drei und vier mit nur einem Punkt Unterschied. Der Puck fällt hier um 18.15 Uhr und die Partie wird wie gewohnt auf SpradeTV übertragen. 

Herne
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